Die Welt der Sicherheit verändert sich und entwickelt sich kontinuierlich weiter. Die herkömmliche Perimeter-Sicherheit reicht nicht mehr aus. Hacker und Bedrohungsakteure setzen immer fortschrittlichere Techniken ein, um in Netzwerke einzudringen. Da die Datensicherheit wichtiger denn je ist, müssen die Systeme zur Erkennung und Abwehr von Bedrohungen schneller und effektiver sein, um auf moderne Cyberangriffe reagieren zu können.

Glücklicherweise haben sich SOAR-Lösungen (SOAR: Security Orchestration, Automation and Response) als leistungsstarke Verbündete im Kampf gegen die Cyberkriminalität durchgesetzt. Moderne SOAR-Tools nutzen künstliche Intelligenz, Algorithmen für maschinelles Lernen, Predictive Analytics und weitere Methoden. So können Sie Risiken im Angriffszyklus früher denn je erkennen, und schneller auf Vorfälle reagieren – ohne den Geschäftsbetrieb zu unterbrechen.

Sie sind immer noch nicht überzeugt? Das Wachstum des SOAR-Marktes könnte ein weiterer Indikator für den Erfolg und die Bedeutung von SOAR-Lösungen sein. In einem Bericht aus dem Jahr 2019 prognostiziert KBV Research, dass der SOAR-Markt bis zum Jahr 2025 auf 2,25 Mrd. USD wachsen wird. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 16,3 Prozent.

Das Marktforschungsunternehmen Gartner, das den Begriff „SOAR“ im Jahr 2015 geprägt hat, prognostizierte, dass bis zum Jahr 2022 rund 30 Prozent der Unternehmen mit einer Cybersecurity-Abteilung mit mehr als fünf Mitarbeitern SOAR-Tools einsetzen werden, während es im Jahr 2019 weniger als 5 Prozent waren.

Die entscheidende Frage in diesem wachsenden SOAR-Lösungsbereich ist nicht, ob Sie SOAR-Tools einsetzen sollten. Das sollte selbstverständlich sein. Viel wichtiger ist die Frage, welches SOAR-Tool Sie wählen sollten, das die Anforderungen an die Cybersicherheit Ihres Unternehmens erfüllen kann.

Was sind die Hauptmerkmale einer effektiven SOAR-Lösung?

Kurz gesagt, der Hauptzweck einer umfassenden SOAR-Lösung besteht darin, die Effizienz von Sicherheitsteams zu verbessern. SOAR strafft und automatisiert Security-Workflows, verbessert die Erkennung und Untersuchung von Bedrohungen, und beschleunigt die Reaktion auf sicherheitsrelevante Vorfälle.

Diese Funktionen lassen sich mit verschiedenen Technologien und Leistungsmerkmalen erreichen, die viele der marktüblichen SOAR-Produkte gemeinsam haben. Um die Auswahl einzugrenzen, können Sie sich an der folgenden Checkliste mit den wichtigsten Merkmalen orientieren:

  • Die Möglichkeit, Daten aus einer Vielzahl von Systemen und Plattformen aufzunehmen und zu integrieren
  • RESTful API-Unterstützung, um weitere Integrationen entwickeln zu können
  • Flexible Erstellung und Automatisierung von Workflows, um Sicherheitsprozesse zu optimieren
  • Tiefgreifende Analysen, um Merkmale komplexer Angriffe zu erkennen und forensische Auswertungen zu ermöglichen
  • User and Entity Behavior Analytics (UEBA), um potenzielle Insider-Bedrohungen aufzudecken
  • Kollaborative Tools für Untersuchungen, damit Teams bei der Analyse nach einem sicherheitsrelevanten Vorfall eng zusammenarbeiten können

Wie können Sie die richtige SOAR-Lösung für Ihr Unternehmen finden?

Nachdem Sie diese Checkliste durchgegangen sind und Ihre Optionen eingegrenzt haben, sollten Sie die spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens berücksichtigen. Diese Fragen sind wichtig, um ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie SOAR in Ihrem Unternehmen umgesetzt werden kann.

Welche Compliance-Anforderungen müssen Sie erfüllen?

Die besonderen regulatorischen und gesetzlichen Anforderungen Ihres Unternehmens werden einen erheblichen Einfluss auf den Auswahlprozess haben. Müssen Sie die DSGVO-Vorschriften einhalten, die eine Meldefrist von 72 Stunden im Falle von Datenschutzverletzungen vorschreiben? Möchten Sie die bevorstehenden CPRA-Vorschriften (CPRA: California Privacy Rights and Enforcement Act; Proposition 24) erfüllen? Müssen Sie mit branchenspezifischen Vorschriften wie HIPAA oder GLBA arbeiten?

Diese Fragen sind bei der Wahl eines SOAR-Anbieters von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass das von Ihnen gewählte Tool Sie dabei unterstützt, die gewünschte Compliance zu erreichen. Achten Sie auf SOAR-Technologien, die die von Ihnen geforderten Standards erfüllen können oder Funktionen bieten, mit denen Sie Ihre Compliance-Vorgaben einhalten können.

Welche Plattformen müssen Sie absichern?

Einer der wesentlichen Punkte auf unserer Feature-Checkliste ist eine RESTful-API, die für weitere Integrationen genutzt werden kann. Üblicherweise setzen Sicherheitsteams viele Tools für das Security-Management im Unternehmen ein. Es wäre also optimal, eine SOAR-Lösung zu wählen, die eine Out-of-the-Box-Integration in Ihre Systeme ermöglicht. So können Sie den Aufwand für die Bereitstellung reduzieren und die Lösung unmittelbar in Ihre Arbeitsabläufe integrieren.

Eignet sich die Lösung für den Einsatz in der Cloud?

Eine steigende Zahl von Security-Suiten wird zusammen mit anderen Geschäftsanwendungen und Unternehmensdaten in die Cloud verlagert. Aufgrund der zahlreichen Vorteile einer Cloud-Infrastruktur in Bezug auf Skalierbarkeit, Sicherheit und Komfort sind On-premises-Umgebungen für größere Unternehmen auch weniger sinnvoll.

Unabhängig davon, ob Sie bereits in die Cloud migriert sind, benötigen Sie eine SOAR-Lösung, die flexibel und skalierbar genug ist, um in einer Cloud-Umgebung eingesetzt werden zu können. Dies gewährleistet maximale Kompatibilität und Zukunftssicherheit.

Benötigen Sie eine SIEM- oder SOAR-Lösung?

SIEM (Security Information and Event Management) ist eine verwandte Technologie, die oft im Zusammenhang mit SOAR zur Sprache kommt. SIEM bezieht sich auf Security-Frameworks, die sicherheitsrelevante Daten aus verschiedenen Quellen sammeln und analysieren. Hierzu zählen:

  • Firewalls
  • Tools zum Schutz vor Datenverlust
  • Security-Suiten der Betriebssysteme
  • Intrusion-Detection-Systeme

Ursprünglich boten SIEM-Lösungen kaum mehr als grundlegende Analysetools und Überwachungsfunktionen. Sie sollten mit anderen Sicherheitstools koexistieren und diese ergänzen und verbessern. Moderne SIEM-Lösungen verfügen jedoch über weit umfassendere Funktionen wie die Erkennung von Bedrohungen inklusive automatischer Empfehlungen, zentralisiertes Logdaten-Management und forensische Unterstützung sowie die Erstellung automatisierter Workflows, um den Sicherheitsteams Playbooks für die Reaktion auf sicherheitsrelevante Vorfälle an die Hand zu geben.

Diese Funktionen überschneiden sich stark mit SOAR. In der Tat integrieren viele leistungsstarke SIEM-Lösungen heute bereits eindeutig SOAR-Funktionen. Falls Sie bereits eine SIEM-Lösung einsetzen, müssen Sie prüfen, ob Sie eine SOAR-Lösung benötigen, die Ihr SIEM-System ergänzt. Alternativ können Sie Ihr gesamtes SIEM-Framework überarbeiten und durch eines ersetzen, in das SOAR bereits integriert ist.

Wie führen Sie eine SOAR-Lösung ein?

Kennen Sie Ihre SOAR-Anforderungen, ist der Anfang für eine SOAR-Implementierung bereits gemacht. In den folgenden Phasen geht es darum, die Integration von SOAR in Ihre aktuellen Prozesse vorzubereiten.

  1. Identifizieren Sie Ihre Incident-Response-Workflows

Die Automatisierung ist eines der wichtigsten Verkaufsargumente für SOAR. Wenn Sie jedoch nicht wissen, wie Sie Ihre Arbeitsabläufe am besten optimieren und für eine Automatisierung angepassen können, können Sie möglicherweise nicht von den Vorteilen profitieren.

Erstellen Sie zunächst eine Übersicht über Ihre Reaktionsmaßnahmen und ermitteln Sie Aufgaben, die automatisiert werden können. Diese können dann als Aufgaben in Ihr SOAR-System eingebunden werden. Bitte denken Sie daran: Hängt ein Workflow stark von manuellen Eingaben und Überprüfungen ab, sollten Sie diesen zunächst vollständig überarbeiten und mit Blick auf eine Automatisierung neugestalten.

  1. Beginnen Sie mit den Aufgaben, die sich am einfachsten automatisieren lassen

Bei vielen Sicherheitsmaßnahmen gibt es Engpässe in Bereichen, die die kritische Analyse eines Menschen erfordern. Diese sollten Sie nicht sofort automatisieren. Betrachten Sie stattdessen eher unkomplizierte, untergeordnete Aufgaben wie die Automatisierung einfacher Alarme – im Grunde alles, was wenig Köpfchen oder Intellekt erfordert. Automatisieren Sie diese Aufgaben zuerst. Sie werden nicht einmal bemerken, dass Sie diese nicht mehr manuell erledigen.

  1. Kontinuierliche Lernprozesse

So wie sich die Bedrohungen für die Cybersicherheit ständig weiterentwickeln, so verändert sich auch die Cybersecurity-Landschaft. Informieren Sie sich kontinuierlich über bewährte Verfahrenweisen zur Reaktion auf Bedrohungen und eruieren Sie, wie Sie diese in Form von Workflows und Playbooks umsetzen können. Nehmen Sie Änderungen an Ihren Prozessen auf Grundlage vergangener Ereignisse vor. Überwachen Sie Ihre Incident-Response-Ergebnisse kontinuierlich und passen Sie Ihre Vorgehensweise entsprechend an.

LogPoint: Integrierte SOAR-Lösung auf Knopfdruck

So wichtig SOAR für Ihre Sicherheitsprozesse auch ist, ist dies nur ein Teil der Gleichung. Eine umfassende Cybersecurity-Plattform, die übergreifend kompatible SIEM-, SOAR- und UEBA-Funktionen integriert, stärkt Ihre Sicherheit und ermöglicht es Ihnen, effizienter und effektiver denn je auf Bedrohungen zu reagieren.

LogPoint bietet all dies in einer nahtlos integrierten Suite von Tools. Unsere Plattform verfügt über ein vollständiges Spektrum an Playbooks für die Erkennung, Untersuchung und Reaktion auf sicherheitsrelevante Vorfälle. Damit ist es einfacher denn je, auf Cybersecurity-Bedrohungen zu reagieren. Wir decken verschiedene Sicherheitsstandards ab, unsere Plattform ist äußerst flexibel und skalierbar und lässt sich einfach an Ihre Anforderungen anpassen.

Sind Sie bereit, Ihre Cybersecurity-Effizienz mit SOAR zu erhöhen? Setzen Sie sich jetzt mit uns in Verbindung, und lassen Sie uns gemeinsam die beste Plattform für Ihre Aufgaben finden.